Schüler*innen gedenken der Opfer des Nationalsozialismus
Die Synagoge brannte. Die Bürger jüdischen Glaubens wurden gedemütigt, misshandelt und ihre Wohnungen verwüstet - wie das Haus Anrather Straße 7. Diese Fakten sind der Dokumentation über das Schicksal der jüdischen Einwohner von St. Tönis und Vorst zu entnehmen. Geschehen ist es vor 85 Jahren unmittelbar vor Ort. Heute erinnert an der Kolpingstraße eine Gedenktafel an die Opfer des Nationalsozialismus.
Diesem dunklen Kapitel wollen die Tönisvorster Schüler*innen ein Licht entgegensetzen: So wird es am Donnerstag, 9. November, wieder einen Lichterzug durch die Innenstadt von St. Tönis in Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht im Jahre 1938 geben. Organisiert wird das Ganze durch die Schülervertretung des Michael-Ende-Gymnasiums. Treffpunkt ist das Hauptportal der katholischen Pfarrkirche St. Cornelius gegen 20.30 Uhr. Von hier aus setzt sich der Lichterzug nach einer kurzen Ansprache um etwa 20.40 Uhr in Richtung Hospitalstraße in Bewegung. An dem Mahnmal an der Hospitalstraße angekommen, findet die Abschlusskundgebung statt. Wer sich diesem Gedenken anschließen möchte, ist dazu herzlich eingeladen und kann ein eigenes, geeignetes Windlicht mitbringen.
Text: (cp)