Naturschutz

Das Naturschutzgebiet Salbruch ist ein 326 ha großer (davon ca. 3,9 ha auf Tönisvorster Gebiet), zusammenhängender Grünlandkomplex in der Niersaue, der sich vor allem aufgrund der Brut­vorkommen landesweit gefährdeter Wiesenvogelarten von anderen Grünlandbereichen im Raum Viersen deutlich abhebt.

Das Grünland wird überwiegend intensiv als Weide genutzt, in untergeordnetem Umfang auch als Mähwiese. Vereinzelt finden sich Neuansaaten und Brachflächen. Als Folge der Entwässe­rung werden einige Parzellen beackert. Trotzdem deutet die Vegetationszusammensetzung klei­nerer Grünlandbereiche immer noch auf stärkere Vernässung der Standorte hin. Das Grünland wird von zahlreichen Gräben mit z.T. gut ausgeprägten Uferhochstauden durchzogen. Das Ge­biet ist großteils nur schwach durch Gehölzstrukturen gegliedert, zumeist entlang des Randes gelegene Feldgehölze und Kopfweiden.

Biotoptypen nach § 62 LG (Landschaftsgesetz) im Gebiet: -FD, naturnahes stehendes Gewässer, -EC1, Nass- und Feuchtwiese, -EC2, Nass- und Feuchtweide, -EE3, brachgefallenes Feuchtgrünland.

Darüber hinaus nehmen die sechs im Stadtgebiet liegenden, zusammen ca. 1.197,22 ha großen Landschaftsschutzgebiete, ein Viertel der Gesamtfläche von Tönisvorst ein (Stadtgebiet gesamt ca.: 4.424,00 ha).

Auf Tönisvorster Stadtgebiet befinden sich keine FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat).

Im Rahmen der Biotopkartierung hat die LÖBF (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten) 36 Biotope auf den Gemarkungen Vorst und St. Tönis als erhaltenswert und entwick­lungswürdig in ihr Biotopkataster aufgenommen. Diese weisen eine Gesamtgröße von ca. 475 ha auf, etwa 11 % der Gesamtfläche (4.424,00 ha) von Tönisvorst.

Die geschützten Biotope nach § 62 Abs. 1 wurden von der LÖBF in die Biotopkartierung aufge­nommen und im Einvernehmen mit der unteren Landschaftsbehörde in der Karte eindeutig abge­grenzt (Landschaftsgesetz NRW § 62). Dabei werden nur solche Biotope aufgenommen und be­schrieben, die für den Biotop- und Artenschutz eine besondere Bedeutung und eine daraus resul­tierende Schutzwürdigkeit im jeweiligen Naturraum haben.

Die Schwerpunkte der Biotopausweisungen finden sich von Südost über Süd nach West und Nordwest um Vorst = Biotopgürtel mit überwiegender Lage in Landschaftsschutzgebieten. Die aufgenommenen Biotope sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.

Biotopkataster der LÖBF