Kohlendioxidausstoß gesunken
Die Stadt Tönisvorst hat ein klares Ziel: Am liebsten schon 2036, spätestens aber 2045 klimaneutral sein. „Einiges ist schon geschafft: So hat sich der Gesamtausstoß der Tönisvorster Bürger*innen an klimaschädlichem Kohlendioxid von 9,33 Tonnen/Einwohner/Jahr in 1990 auf 5,60 Tonnen/Einwohner/Jahr in 2018 reduziert – womit die Tönisvorster*innen weniger verbrauchen, als die Bundesbürger*innen mit 10,3 Tonnen pro Einwohner*in pro Jahr“, so Bürgermeister Uwe Leuchtenberg.
Gesamtenergiebedarf ist gestiegen
Dennoch bleibt noch jede Menge zu tun. Denn der Gesamtenergiebedarf ist gestiegen: Wurden im Jahr 2013 auf dem Gemeindegebiet von Tönisvorst 491.864 MWh Endenergie verbraucht, waren es 2019 bereits 507.689 MWh. Ein Anstieg um 3,2 Prozent. Den geringsten Verbrauch hatte die Industrie mit 12 Prozent. Der Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen besaß einen Anteil von 16 Prozent am Gesamtverbrauch und dem Sektor Verkehr waren 20 Prozent des Endenergieverbrauches zuzuordnen. Die größten Verbraucher waren mit 51 Prozent die privaten Haushalte.
Gezielte Beratung mit Unterstützung der Verbraucherzentrale
Genau hier versucht der städtische Klimaschutzmanager Enrico Emrich mit konkreten Beratungen der Verbraucherzentrale anzusetzen. So hat es bereits mehr als ein Dutzend Beratungsangebote für die Tönisvorster*innen gegeben. Das Themenspektrum reicht vom Balkonkraftwerk, über Dämmungsmaßnahmen bis hin zu einer persönlichen Energieberatung im Vorster Rathaus.
Schlufftrasse als West-Ost-Achse für Radfahrer ausbauen
Weiterer Ansatzpunkt: Das überörtliche Radwegekonzept auf Kreisebene. So will die Stadt Tönisvorst die Schlufftrasse als West-Ost-Achse für Radfahrer ausbauen. Dafür soll eine sichere Querung der Düsseldorfer Straße möglich werden und das kurze Stück der Schlufftrasse davor ausgebaut werden. Zudem will die Stadt den Fahrbahnbelag langfristig optimieren.
Neues Baugebiet nachhaltig errichten
Klimaschutz soll zudem im Rahmen der Quartiersentwicklung erfolgen – ebenfalls ein Punkt aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept, wo man mit den beteiligten Städten auf Kreisebene die gewonnenen Erkenntnisse bei Planung und Umsetzung teilen und weitergeben will. So ist geplant, das 80.000 Quadratmeter neue Baugebiet an der Feldstraße nachhaltig zu errichten. So sollen hier neue Konzepte für die Aufnahme des Niederschlagswassers getestet werden, so der zuständigen Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg.
Vom Klimafolgenanpassungskonzept bis Grünordnungsplan
Weitere Bausteine für das Erreichen der Klimaneutralität neben dem Integrierten Klimaschutzkonzept (IKK) mit anderen Städten aus dem Kreis und dem Kreis Viersen selbst? Dazu gehören unter anderem noch das Klimafolgenanpassungskonzept, welches mit dem Kreis Viersen bearbeitet wird, sowie der städtische Grünordnungsplan mit Bewirtschaftungskonzept.
"Klimaschutz ist eines der wichtigsten Themen für unsere Zukunft"
„Klimaschutz ist eines der wichtigsten Themen für unsere Zukunft. Dabei ist das Zusammenspiel aller Akteure ganz entscheidend. Es reicht nicht, Geld in das System zu pumpen. Die Rahmenbedingungen dafür müssen stimmen. Das, was wir tun können, versuchen wir beizusteuern“, so Bürgermeister Uwe Leuchtenberg abschließend.
Text: (cp)
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