Erster Spatenstich für Erweiterung der GGS Corneliusstraße
Ein kleines Giebelhaus schmiegt sich versetzt an das andere und rahmt so den Schulhof ein. “Das soll den Kindern Orientierung geben, damit sie direkt ihr ,eigenes Haus‘ wiedererkennen können“, erläutert Diplom-Ingenieur Bernd Volkenannt von DGM Architekten zum Erweiterungsbau der Gemeinschaftsgrundschule Corneliusstraße 200. „Außerdem entsteht so ein Gebäudeensemble, das den Schulhof schützend umschließt“.
Raum für Veränderung
Mit Kindern, Schul- sowie OGS-Leitung, Politik sowie dem technischen Bereich der Stadtverwaltung gab es jetzt am Mittwoch, 31. Mai 2023, den ersten Spatenstich. „Der Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz tritt erst ab 2026 in Kraft. Umso mehr freue ich mich, dass wir in der Stadt Tönisvorst bereits seit vielen Jahren dieses freiwillige Angebot an allen Grundschulen machen können. Und an dieser Stelle nunmehr mit einer Gebäudeerweiterung, die architektonisch nicht nur moderne Bildung und Ökologie vereint, sondern auch Raum für Veränderung lässt“, so Bürgermeister Uwe Leuchtenberg anlässlich des ersten Spatenstichs.
Holzbauweise, nachhaltige Baustoffe und Wärmepumpe
Denn zum einen wird die Erweiterung der Grundschule in Holzbauweise und unter bewusster Verwendung nachhaltiger Baustoffe, wie Lehmputz und Holzdämmstoffen, errichtet. Zum Thema Ökologie gehört auch, dass das Gebäude durch eine Wärmepumpe klimaneutral beheizt werden soll. Zum anderen ist die Erweiterung der Grundschule Corneliusstraße in sogenannten Clustern organisiert. Das bietet unter anderem die Möglichkeit zur Differenzierung im Unterricht und schafft Rückzugsorte für den dreizügigen Schulbetrieb und den offenen Ganztag.
Charakter der umliegenden Bebauung aufgenommen
Wird die Holzbauweise drinnen erlebbar sein, soll außen die landestypische Klinkerverkleidung hervortreten. „Damit nehmen wir den Charakter der umliegenden Bebauung auf. Zudem dient sie als Lärmschutz mit Blick auf den Straßenverkehr des Südrings“, so Volkenannt. Zusätzlich wird die umliegende Architektur durch den Baukörper selbst aufgenommen. Denn anstelle einer geschlossenen Blockbebauung hat man sich für ein abgestaffeltes Gebäude entschieden. Dabei sollen die giebelständigen Einzelbaukörper dem Grundstücksverlauf zum Südring hin folgen und so ein einstimmiges Gebäudeensemble ausbilden.
Platz für bis zu 180 Kinder
22 Räume beheimatet der der künftige Erweiterungsbau: 6 Klassenräume, Bewegungsraum, Spielflure, Mensa mit zirka 80 Sitzplätzen sowie Lager und Sanitärräume. Unter Vollauslastung mit zirka 25 bis 30 Kindern pro Klasse können im Erweiterungsneubau bis zu 150 bis 180 Kinder aufgenommen werden.
Startete im vergangenen November der Vergabeprozess für die Erweiterung, kann jetzt die ausführende Firma Solbach mit dem Bau beginnen. Treten keine besonderen Verzögerungen ein, könnte im November dieses Jahres der Neubau stehen. Ende Juli 2024 stünde demnach die Übergabe an das städtische Gebäudemanagement an, so dass der Erweiterungsbau Ende August 2024 in Betrieb gehen würde.
Text & Foto: (cp)