"Sichtbares und bleibendes Symbol für Toleranz, Vielfalt und Respekt"

Veröffentlicht am:

„Aus grau mach bunt“ hieß es jetzt vor dem Jugendtreff in Vorst. Um alle Facetten des Themas Vielfalt aufzugreifen, hatte die städtische Gleichstellung Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren eingeladen, die grauen Sitzblöcke auf der Multifunktionsfläche im Sinne der Vielfaltsidee neu zu gestalten. Um die Kinder zu unterstützen, war der bildende Künstler Johannes Veit eingeladen worden – seines Zeichens Graffiti-Künstler. Der hatte dann auch jede Menge Spraydosen, Farben, Masken und Material mitgebracht, um gemeinsam mit den Kindern unter dem Motto „Paint the Block!“ an die Neugestaltung zu gehen. “Das Erste, was man lernen muss ist, in welchem Winkel man die Sprühdosen hält”, so Veit. Denn je nach Oberfläche ist das gar nicht so einfach. Wie kommt man zum Beispiel ganz an den Boden, wenn die Dose selbst im Weg ist und auf dem Boden ansetzt? Und wie sprüht man überhaupt über Kopf?

Erster Arbeitsgang?

“Wir haben die Fläche grundiert”, so eines der insgesamt acht Kinder vor Ort. Zweiter Arbeitsgang? Flächen einfärben. Dafür wurde mit Klebestreifen jede einzelne Beton-Bank parzelliert und dann mit unterschiedlichen Farben eingefärbt. Nächster Schritt? Die Kinder durften auf diesen Flächen Zeichen, Figuren und Formen und Namen ihrer Wahl aufbringen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Drei fröhliche Bänke, auf denen jetzt alle nach ausreichende Trocknungszeit Platz nehmen können.

"Menschen haben schlichtweg ein Recht darauf, nicht diskriminiert zu werden"

„Hinter dem Begriff Diversity steht der Ansatz, die menschliche Vielfalt als gesellschaftliches Potenzial wertschätzen und zu fördern. Sprich: Vielfalt als Chance und Potenzial zu sehen, also ressourcen- und nicht problemorientiert. Ich finde, unabhängig davon, ob sich Vielfalt "rechnet", haben Menschen schlichtweg ein Recht darauf, nicht diskriminiert zu werden. Und das möchte ich genau so in unserer Stadt gelebt wissen. Weshalb ich dieses Angebot unserer Gleichstellung optimal finde, weil es ein sichtbares Zeichen ist“, so Bürgermeister Uwe Leuchtenberg, der extra gekommen war, um die Kinder zu begrüßen.

"Kids haben mit dieser Aktion eine Botschaft für unsere Stadtgesellschaft ausgesendet"

Die Neugestaltung der grauen Sitzbeton-Blöcke ist eine von insgesamt fünf Aktionen der Tönisvorster Gleichstellung. „Bei dieser Aktion ging es darum, Kinder und Jugendliche zu beteiligen und deren unterschiedlichen Geschicke, Stärken und Ideen in einem gemeinsamen Projekt sichtbar zu machen. Genau das bedeutet Diversity! Die umgestalteten Sitzbänke haben Symbolcharakter. Die Kids haben mit dieser Aktion eine Botschaft für unsere Stadtgesellschaft ausgesendet und so exemplarisch ein sichtbares und bleibendes Symbol für Toleranz, Vielfalt und Respekt manifestiert“, so die Tönisvorster Gleichstellungsbeauftragte Helga Nauen.“

Text: (cp)

Weitere Meldungen

  • Flagge zeigen für Frieden und eine atomwaffenfreie Welt

    Kriege, Klimawandel und eine weltweite Bedrohung der Demokratien: Vor diesem Hintergrund findet am 8. Juli der Flaggentag der Mayors for Peace statt. Auch in diesem Jahr setzen rund 600 Städte in Deutschland mit dem Hissen der Mayors for Peace Flagge vor den Rathäusern ein deutliches Zeichen gegen Kriege und für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.

  • FRAU MACHT POLITIK: Angebote für Bürgerinnen

    Obwohl mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Kreisgebiet weiblich ist, findet sich dieses Verhältnis in den politischen Gremien nicht wieder. In allen Stadt- und Gemeinderäten, aber auch im Kreistag sind Männer deutlich in der Überzahl, so dass der weibliche Blick auf kommunale Themen und Projekte oft zu kurz kommt.

  • “Sonnenstrom vom Dach“ - Wie umsetzen?

    Der Klimaschutzbeauftragte startet jetzt im Juli in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW eine Online-Vortragsreihe für Tönisvorster*innen. Los geht es am 8. Juli 2024, 18 Uhr, mit dem Thema “Sonnenstrom vom Dach“ mit anschließendem Austausch zum Thema "Photovoltaik und Batteriespeicher" mit den Energieberater*innen Diplom-Ingenieurin Sabine Breil und Diplom-Ingenieur Volker Butzbach.

So erreichen Sie uns