27. Januar: "Verpflichtung, das Versprechen zu erneuern"

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"Das, was damals geschah, war kein zufälliges Ereignis, sondern das Ergebnis gezielter Ideologie und Planung. Es begann mit Worten, mit Hetze, mit dem Verbreiten menschenfeindlicher Ideologien“, so Bürgermeister Uwe Leuchtenberg anlässlich der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof in Vorst. So wurde am 27. Januar 1945 das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Inzwischen gilt der 27. Januar weltweit als Holocaust-Gedenktag. Mehr Bürger*innen als sonst waren gekommen, um der Gedenkstunde mit Stadt und Vertreterinnen beider Kirchen, Diakonin Alexandra Thevissen für die Evangelische Kirche und Gemeindereferentin Regina Gorgs für die Katholischen Kirche, beizuwohnen. 

Wieder gebe es Kräfte, die versuchten, Demokratie und Rechtsstaat zu untergraben

„Wir führen heute wieder Diskussionen, wie ich sie nicht für möglich gehalten hätte. Nicht, nach dem was in der NS-Diktatur passiert ist“, so Bürgermeister Leuchtenberg weiter, der unter anderem auf die Ermordung von sechs Millionen Menschen jüdischen Glaubens und dem beispiellosen Vernichtungskrieg gegen die eigenen europäischen Nachbarn verwies. „Solche unvorstellbaren Verbrechen passieren, wenn Macht unkontrolliert in den Händen einer einzelnen Person oder einer Personengruppe liegt und von diesem und seiner Gruppe selbstherrlich und uneingeschränkt ausgeübt wird - und wenn jeder Widerspruch erlischt. Darum: Wehret den Anfängen“, so der Bürgermeister weiter. Wieder gebe es Kräfte, die versuchten, Demokratie und Rechtsstaat zu untergraben. „Demokratie beginnt bei uns – in unserer Haltung, in unserem Handeln, in unserem Einsatz gegen jede Form von Menschenverachtung“.

Bürgermeister liest Namen Tönisvorster Familien vor

Zum Abschluss las der Bürgermeister stellvertretend für alle Opfer des Nationalsozialismus Namen von Familien aus Tönisvorst vor, die Opfer des menschenverachtenden Regimes vor Ort wurden. „Wir erinnern uns an sie und alle anderen Opfer. Wir gedenken ihrer und wir geloben, die Lehren aus der Vergangenheit nie zu vergessen. Der 27. Januar ist die Mahnung, ja die Verpflichtung das Versprechen zu erneuern, es ernst zu nehmen und niemals zu vergessen. Das Versprechen: Nie wieder!“, so Bürgermeister Uwe Leuchtenberg abschließend. 

Text & Foto: (cp)

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